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An frage@senslerhotline.ch oder über Kontaktformulare kommen immer wieder Fragen rund um Senslerdeutsch. Hier ein Beispiel von 2020: 

Wir besitzen seit ein paar Jahren ein Ferienhäuschen in Plaffeien an der Sense. Wie lautet nun eigentlich der ursprüngliche Name des Flusses: Sense oder Seise? Alle Menschen hier verwenden den Namen Seise, aber was wäre dann mit Sense? Ist dies eine verunglückte Version auf Hochdeutsch? N.S.

Unsere Bezeichnung Seisa ist das «Staubsche Gesetz», also ein n-Schwund vor Reibelauten. Dies ist eine Erscheinung, die im ganzen südlichen Schweizerdeutschen vorkommt (und oft für die Unterscheidung «Hochalemannisch/Höchstalemannisch» herhalten muss/darf), vgl. triiche für trinke, fiischter für finster, füüf für fünf und eben Seisa für Sense.

«Sense» lässt eine Verbindung mit Sägessa vermuten. Aber die beiden lauten nur zufällig im Standarddeutschen gleich. Mundartlich ist der Unterschied zwischen Sägessa und Seisa ja immens: Sägessa/Sense als Werkzeug gehen auf Althochdeutsch Segensa/Segens zurück. Der Flussname hat vorromanische Wurzeln. Die neuste Forschung geht von Seniona aus, Patois sindzena. Dies könnte auf keltisches *sania/senia «Sumpf, Sumpfland, Torf, Röhricht» zurückgehen. Aber sicher ist es nicht.

Ganz viele weitere Worterklärungen gibt es monatlich neu auf der Homepage des Sensler Museums.

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