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D.B., Sensler Sprachwissenschaftsstudentin an der Uni Zürich, wollte mehr über Senslerdeutsch erfahren. Auf der Suche nach der Schreibung fand sie auf der Website gang-ga-ggugge.ch die Seite «Hintergrundwissen». Doch: «Ein wenig pikiert fühle ich mich», schreibt sie, wenn sie liest: «Umgekehrt gibt es Leute, die aus unerfindlichen Gründen bis hierher gelesen haben. Für sie muss ich jetzt so tun als ob. Ihr sucht also ernsthaft Schreibrichtlinien? Dann schaut doch im senslerdeutschen Wörterbuch (S. 18f) oder im Buch «D Seisler hiis böös» (S. 182f) nach. Aber stört nicht mein gemütliches Date mit einem Guinness.»

Immerhin hat D.B. so erfahren, dass man im Senslerdeutschen Wörterbuch nachschlagen kann. Sie hat stattdessen aufs Netz gesetzt: «Offenbar verspreche ich mir von einer Internetsuche mehr oder zumindest aktuellere Ergebnisse.» Sie zeigt sich nun interessiert an den Richtlinien von Eduard Studer und Peter Boschung von 1963. Und sie bekommt eine spezielle Antwort:

Gratulation! Der besagte Text war schon auf der Seite senslerhotline.ch, also ist seit rund 3 Jahren online. Und das ist die erste Rückmeldung, die ich erhalten habe! Da lag ich mit meiner Einschätzung also nicht ganz falsch. (Heute sind es schon über 5 Jahre und es ist weiter die einzige Rückmeldung.)

Schön, dass Sie sich dem Senslerdeutschen annehmen möchten. Da gibts eine Reihe von interessanten Forschungsthemen. Ich schicke Ihnen zum Einstieg die Broschüre «Freiburgerdeutsch». Sie ist hier gratis herunterzuladen: Sprachen und Kulturen – Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Zu Ihrer konkreten Frage zu den Schreibrichtlinien. Diese wurden, meines Wissens, erstmals in der Geschichtensammlung «Meien ùs ùm Seislelann» von 1966 publiziert. Es ist der Band 37 der Reihe «Beiträger zur Heimatkunde» des Deutschfreiburger Heimatkundevereins. Der Aufsatz «Wie schreibt und liest man Sensler Mundart?» stammt von Peter Boschung (S. 9-15). Auch in der Textsammlung «Choereeleni» von 1976 sind sie wieder einführend aufgelistet.

Ich hoffe, dass Sie damit die wichtigsten Infos haben, um mit Ihren Forschungen loszulegen. Ich freue mich schon darauf.

Antwort 11: Wo gibts Schreibrichtlinien (ohne pikiert zu werden)?