An frage@senslerhotline.ch oder über das Kontaktformular kommen immer wieder spannende Fragen rund um Senslerdeutsch. Hier etwas von 2021:
Ich habe einem Kollegen gesagt «asch baud us gau» er verstand es nicht. Beim Versuch es zu erklären bin ich kläglich gescheitert. Vielleicht – also eigentlich bin ich überzeugt davon – habt ihr eine Erklärung. C.E.
Ja, dasch baud uus! Wunderbar, solche Ausrufe, die sich mit der Zeit so abgeschliffen haben, dass sie kaum mehr jemand versteht. Das schweizerische Wörterbuch, das Idiotikon, stellt dieses uus (syy) zu einer Unterbedeutung «bekannt, ruchbar, entdeckt, z.B. von einem Betrug»: As chùnt uus, as isch uus. In Solothurn habe es geheissen: das isch bald uus gsii oder auch: was mee als eine weiss, isch gly uus. Dieses uus-choo «entdecken, auf die Schliche kommen» wurde zumindest im Senseland zu einer stehenden Wendung, einem «Ausruf der Überlegenheit», wie das Senslerdeutsche Wörterbuch schreibt. Man könnte es umschreiben mit «das hätte man ja kommen sehen können!; selber tschuld!; logo, dänk!»
Zum angehängten «gau» gäbs den passenden Videoclip als Schmunzelerklärung: