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W.L. aus B. hat über die Hotline (frage@senslerhotline.ch) nach dem Sensler Wort «Chreezli» und seiner Herkunft gefragt. Die Antwort darauf habe ich 2022 auch gleich im «Wort des Monats» des Sensler Museums veröffentlicht:

Zugluft kann zu Nackenstarre führen. Die Sensler sagen diesem «steifen Hals» ds Chreezli. Chrääzli war früher auch von Bern bis Aargau und in der Innerschweiz geläufig. Das Wort ist die Verkleinerungsform von Chreeza «Korb», einst auch als «Schultertraggestell» weit verbreitet. Der «Tragkorb» lautete althochdeutsch chrezza, mittelhochdeutsch kretze. Das Verb chrääze bedeutete «mühsam tragen, schleppen». Chreeza traage brauchten Sensler auch für «jemanden auf den Schultern tragen».

Wie hat sich das Wort aber vom Korb auf den steifen Nacken übertragen? Die Motivation ist mir nicht klar: Entweder bezieht es sich auf die Verspanntheit beim Tragen, auf die Schultern als verbindendem Körperteil oder auf das Unnachgiebige, Harte des Korbes.

Antwort 20: Chreezli hängt mit Korb und Schultern zusammen