An frage@senslerhotline.ch oder über das Kontaktformular kommen immer wieder spannende Fragen rund um Senslerdeutsch.
Was heisst ggùùtsche, woher kommt das und wieso steht es nicht im Sensler Wörterbuch? Fragen über Fragen kamen letzte Woche von B.Z. Hier die Antwort:
Tja, das ist das Problem der Schreibung mit zwei gg- am Wortanfang. Die Verschärfung des G zu Gg am Wortanfang und die sogenannte Monophthongierung von -au- oder -ou- zu -ùù- sind typisch in der Südwestecke des Schweizerdeutschen. Und dies wird gemäss den Richtlinien «Wie schreibt und liest man Senslerdeutsch?» aus den 1960er-Jahren auch schriftlich so festgehalten. Man solle schreiben, wie man es ausspricht, heisst es da.
Ggùùtsche geht auf das alte schweizerdeutsche Wort gautsche zurück, also „schwanken, schwappen (machen)“. Gautsche ist lautmalend und zeichnet also sprachlich die Bewegung einer Flüssigkeit nach. Denn ja, ggùùtsche hat viele Bedeutungen um Flüssiges, weiss das Senslerdeutsche Wörterbuch (s. S. 208): Zuerst der Block mit „hin- und herschwenken; umleeren; verdünnen“, aber dann auch „herumspritzen, mit Wasser spielen“. Irgendwo von pantsche bis sodle.